Thoraxchirurgische Operationen können, wie jede Operation, Komplikationen nach sich ziehen: Über solche unerwünschte, aber leider nicht mit absoluter Sicherheit vermeidbare Probleme, welche den Heilungsverlauf verzögern können, werden Sie im Rahmen des Aufklärungsgespräches im Vorfeld der Operation ausführlich informiert, was Sie allerdings nicht entmutigen sollte. Die Bedingung dafür, dass wir eine Operation überhaupt in Betracht ziehen, ist, dass unserer Meinung nach das Risiko solcher Komplikationen ihren Nutzen für Sie überwiegt. Nichtsdestoweniger sind viele unserer Patienten neben dem speziellen Problem, das Sie zu uns führt, mit verschiedenen, oft schwerwiegenden Nebenerkrankungen belastet, wodurch sich das Operationsrisiko vervielfacht.

Um dieses Risiko zu minimieren, werden Sie im Rahmen der präoperativen Diagnostik gründlich untersucht. Der genaue Untersuchungsumfang wird für Sie ganz individuell angepasst und hängt von Ihrer Diagnose und Nebenerkrankungen ab. Wir bieten Ihnen eine operative Behandlung nur dann an, wenn wir überzeugt sind, dass Komplikationen unwahrscheinlich sind. Müssen wir anhand Ihres Gesundheitszustandes davon ausgehen, dass während oder nach der Operation Probleme auftreten werden, behalten wir uns vor, Ihnen alternative, nicht primär chirurgische Therapieoptionen anzubieten.

Auch die im Rahmen jeder Operation an der Lunge obligatorische Thoraxdrainage, ein Schlauch zur Ableitung von Luft und/oder Sekret aus dem Brustkorb, muss manchmal über die üblichen 3 – 7 Tage hinaus verbleiben. Bei solchen unvorhergesehenen Problemen steht die offene und ehrliche Kommunikation zwischen Arzt und Patient im Mittelpunkt.