Notfälle in Thoraxchirurgie

Rippenbruch


Unter Rippenbruch versteht man eine knöcherne Verletzung von Rippen, die meist sehr schmerzhaft ist. Am häufigsten sind aufgrund der anatomischen Lage die vierte bis neunte Rippe betroffen.
Der Rippenbruch (Rippenfraktur) ist die häufigste Verletzung des Brustkorbs. Diagnostiziert der Arzt eine Rippenserienfraktur, hat sich jemand an der gleichen Thoraxseite drei oder mehr Rippen gebrochen.
Generell wird als Erste Hilfe bei einem Knochenbruch empfohlen, den verletzten Körperteil ruhig zu stellen. Bei einem Arm- oder Beinbruch ist das relativ leicht möglich. Schwieriger wird es bei einem Rippenbruch – der Betroffene muss ja weiter atmen, und dabei wird jedes Mal die gebrochene Rippe leicht bewegt.
Gefährlich wird es meist dann, wenn sich zum Rippenbruch noch andere Verletzungen oder Komplikationen gesellen:
Vor allem bei Rippenserienbrüchen kann es passieren, dass Luft oder Blut in den Raum zwischen Rippen- und Lungenfell (Pleuraspalt) gelangt – es entsteht ein Pneumothorax (krankhafte Luftansammlung im Brustkorb) bzw. Hämatothorax (Blutansammlung in der Brusthöhle).
Bei Verdacht auf eine gebrochene Rippe sollten Sie immer zum Arzt gehen.
Nur selten muss der Arzt einen unkomplizierten Rippenbruch operieren. Meist genügt eine konservative Behandlung. Manche Patienten mit Rippenbruch müssen stationär im Krankenhaus behandelt werden. Das kann etwa bei einem Rippenserienbruch sowie bei einem instabilem Thorax notwendig sein.  Auch bei Komplikationen und ernsten Begleitverletzungen ist in der Regel eine stationäre Behandlung erforderlich.