Erkrankungen des Mittelfellraumes

Tumore des Mediastinums: Thymuskarzinom /
Thymom / Lymphom / Myasthenia gravis

„Mediastinum“ bezeichnet den Raum zwischen den beiden Lungenflügeln rechts und links, dem Zwerchfell (unten), dem Brustbein (vorne) und der Wirbelsäule (hinten).
Die chirurgische Behandlung von Raumforderungen im Mediastinumreicht von minimal invasiven Biopsien („Mediastinoskopie“) über die thorakoskopische Thymusresektion bis zu umfangreichen Resektionen unter Mitnahme benachbarter Strukturen durch eine klassische Brustbeinspaltung („Sternotomie“). Die minimal invasive Chirurgie des Mediastinums stellt einen Schwerpunkt unserer Klinik dar.

Resektion von Perikardzysten

Perikard-Zysten  liegen meist an der Herzbasis und komprimieren die großen Gefäße. Die zystischen Läsionen können echokardiographisch nachgewiesen werden. Ausdehnung und Lokalisation der Zysten sind mit Computertomographie und mit Magnetresonanz-Bildgebung gut abzuschätzen. Wenn die Zysten Beschwerden machen, bedeutet deren Resektion eine Heilung.

Operationen am Herzbeutel

Der Herzbeutel, medizinisch Perikard genannt, besteht aus Bindegewebe (Gewebe, das Organe abschliesst oder zwischen den Organen liegt) und umschliesst als dünner Beutel das Herz. Infolge einer Herzbeutelentzündung (Perikarditis), einer Krebserkrankung oder nach einer Verletzung/Blutung kann sich Flüssigkeit im Herzbeutel ansammeln, man spricht von einem Perikarderguss. Drückt die Flüssigkeit zu stark auf das Herz wird dieses eingeengt. Die Medizin nennt dieses Phänomen Herzbeuteltamponade. Ein Perikarderguss oder eine Herzbeuteltamponade werden chirurgisch entweder mit einer Perikardfenestration behandelt.

Thorakoskopische Perikardfenestration

Bei der thorakoskopischen Perifkardfensterung wird via Spiegelung des Brustraums ein Loch in den Herzbeutel gemacht, damit der Erguss abfliessen oder abgesogen werden kann. Die Operation wird unter Vollnarkose, mit den bei einer Narkose üblichen Vorbereitungen, durchgeführt. Unter Kameraführung wird ein Loch (Fenster) in den Herzbeutel geschnitten, damit die Flüssigkeit sich in den Brustraum entleeren kann. Dort wird sie vom Rippenfell (Pleura) aufgenommen. Meist wird nach der Perikardfenestration noch eine Drainage nach aussen gelegt, um den Abfluss zu erleichtern. Die Ergebnisse sind in der Regel sehr gut. Mit der Perikardfensterung ist der Erguss behoben. Das „Loch“ im Herzbeutel beeinträchtigt das Herz nicht. Allenfalls muss die Grunderkrankung, welche den Erguss verursacht hat, weiter behandelt werden.